Paderborner Bäume wirksam schützen – Ratsfraktion stellt erneut Baumschutz-Antrag

 Mit einem erneuten Antrag zur Einführung einer Baumschutz-Satzung möchte die grüne Ratsfraktion die Bäume im Paderborner Stadtgebiet in Zukunft besser und konkreter schützen. Dafür soll die Verwaltung einen Satzungsentwurf erarbeiten oder Alternativen für einen effektiven Schutz der Bäume vorstellen. Außerdem möchten die Grünen Vorschläge von der Verwaltung, wie die Paderborner in Zukunft besser über notwendige Fällungen, die Gründe dafür und geplante Ausgleichsmaßnahmen informiert werden können.   

„In Paderborn sind erhaltenswerte Bäume noch immer nicht ausreichend geschützt“, erklärt der grüne Ratsherr Florian Rittmeier. Allerdings würden seiner Erfahrung nach immer mehr Menschen den unschätzbaren Wert von Bäumen in der Stadt erkennen. „Sie prägen das Stadtbild, spenden Schatten, verbessern Luft- und Mikroklima und helfen dabei, die Biodiversität zu erhalten.“ Deshalb stießen Baumfällungen bei der Bevölkerung zunehmend auf Unmut und Wiederstand. „Deutlich wird das zum Beispiel an den heftigen Diskussionen um die Linden an der Bahnhofsstraßenbrücke und am Marienplatz.“ Bemängelt werde auch, dass im unmittelbaren Umfeld der gefällten Bäume häufig kein erkennbarer Ersatz geschaffen würde und Ausgleichsmaßnahmen nicht erkennbar seien. 

„Leider lassen sich Baumfällungen nun mal nicht immer vermeiden. Von den Bürgerinnen und Bürgern werden sie aber zunehmend als Versagen von Stadtrat und Verwaltung wahrgenommen“, erklärt das grüne Ratsmitglied Markus Müller. Diesem Eindruck könne die Stadt durch eine wirksame, nachvollziehbare Baumschutzsatzung und eine bessere Kommunikation zu notwendigen Fällungen begegnen. „Das letzte Mal haben wir vor zwei Jahren versucht, für Paderborn eine Baumschutzsatzung zu bekommen“, erinnert sich Müller. „Wir glauben, dass die Bereitschaft zum Schutz von Bäumen, mit der gewachsenen Sensibilität der Menschen für ihre natürlichen Lebensgrundlagen, seitdem deutlich gewachsen ist.“